Chronik

Parzival-Hauptschule - eine Geschichte im Überblick


Die eigentliche Geburtsstunde unserer Schule schlug, nachdem die Politik seit der bayerischen Schulreform 1969 fünf Jahre schwanger mit ihr gegangen war, mit der Einweihung unseres Schulgebäudes mit Beginn des Schuljahres 1974/75.


Ach, das waren noch Zeiten! In den Anfangsjahren lag die Schülerzahl stets über 500! Wo die nur alle gelernt haben? Große Klassen und beengte Raumsituation waren für diesen Zeitabschnitt kennzeichnend. Zwischen 1980 und 1985 sank die Schülerzahl dramatisch. „Pillenknick“ und ein sich stetig vorstärkender Drang zu Gymnasial- und Realschulbildung schlugen voll auf den Schulbesuch in unserer Parzival-Hauptschule durch. In den späten 80er Jahren hatten wir nur noch knapp 300 Schüler. Erst die Kinder der Baby-Boom-Generation stabilisierte ab 1990 die Anzahl der bei uns Unterrichteten knapp oberhalb von 300. (Schaubild 2)


Aber Quantität ist ja nicht das Wichtigste an einer Schule - die Qualität des Angebots machts! Nach vielfältigen Reformen und Reförmchen, Neuerungen, Änderungen, Neueinführungen und Abschaffungen - es gab fast kein Jahr, in dem weder Fächer noch Fächernamen, weder Lehrplan noch Stundenzahlen für einzelne Fächer oder zumindest neue Arbeitsgemeinschaften an die Hauptschule herangetragen wurden - bietet unsere Schule nun ein in sich geschlossenes Bild. Es trägt den alten Forderungen nach Bildung und Erziehung Rechnung, lässt den musischen Bereich zu seinem Recht kommen und öffnet gleichzeitig die Entwicklung für eine erfolgreiche Zukunft. Unser wichtigster Abschluss ist die „Besondere Leistungsfeststellung über den qualifizierenden Hauptschulabschluss“, kurz: „der Quali“ - erreichbar nach neun Schuljahren. Da gibt es drei Fächer, um die keiner herumkommt: Deutsch, Mathematik und Arbeitslehre. Für das 4. Prüfungsfach hat der Schüler die Wahl aus den drei Angeboten Englisch, GSE (Geschichte/Sozialkunde/Erdkunde) oder PCB (Physik/Chemie/Biolo- gie). Typisch für unsere Hauptschule, die sich ja vorrangig an Berufen des gewerblich-technischen Wirtschafts- bereichs orientiert, sind die praktischen Fächer, von denen eines für die Quali-Prüfung gewählt werden muss: GtB (Gewerblich-technischer Bereich), KbB (Kaufmännisch-bürotechnischer Bereich) oder HsB (Hauswirt- schaftlich-sozialer Bereich). Und damit der religiös-musische Bereich nicht zu kurz kommt, wird eine weitere Leistungsfeststellung verlangt: entweder Religion, Ethik, Sport, Musik oder Kunst.


Sie meinen, damit erschöpft sich das (Fächer-)Angebot unserer Parzival-Schule? - Weit gefehlt! Das Leben, hier: Schulleben, spielt für die Entwicklung eine wichtige Rolle. Was werden da nicht alles für AGs (Arbeitsgemeinschaften) angeboten